Brot backen hat sich in den letzten Jahren zu einer gewissen Leidenschaft entwickelt. Es hat irgendwie etwas Beruhigendes, den Teig zu rühren, ihm beim „Gehen“ zuzuschauen und am Ende mit einem frischen, knusprigen Laib und der Wohnung voll leckerem Brotduft dazustehen.
Wenn man erzählt, dass man gerade dabei ist, Brot zu backen, erntet man eine Frage á la „Dauert das nicht eeeeewig?“. Vorab: handelt es sich um ein Sauerteigbrot (dazu wird es auch noch einen Post geben), ist diese Frage definitiv berechtigt. Da spielt sich unter 5 Stunden nicht viel ab.
Aber dieses #quickandeasy Brotrezept funktioniert super für unter der Woche oder stressige Wochenenden.
Für eine Kastenform benötigt ihr folgende Zutaten:
- 500 g Mehl eurer Wahl (favorite: Dinkelvollkornmehl)
- 500 ml warmes Wasser
- 1 Packung Trockengerm
- ½ TL Zucker
- 2 EL Apfelessig
- 3 TL Salz (gerne auch Kräuter- oder Blütensalz für das gewisse Etwas)
- ½ Glas voll Samen, Nüsse, Qunioa,… nach Belieben, am besten grob gehackt
- 1-2 EL der gewählten Zutat zum Bestreuen
Das Mehl mit den gehackten Nüssen oder Samen in einer großen
Schüssel vermischen. In einem Glas die Hefe mit dem Zucker und einem Schluck
warmem Wasser „ansetzen“ (muss man bei Trockenhefe zwar eigentlich nicht
machen, ich hab aber das Gefühl, dass es nicht verkehrt ist 😉 Je aktiver desto
besser quasi). ½ Liter Wasser und den Essig zum Mehl geben, salzen und alles
gründlich verrühren. Wenn der Hefe wieder etwas Leben eingehaucht wurde und mit
dem Wasser und Zucker etwas zu blubbern begonnen hat, kann sie ebenfalls zum
Teig wandern. Diesen dann mit einem Geschirrtuch abdecken und eine halbe Stunde
an einem warmen Ort stehen lassen, die Hefe erledigt nun ihre Arbeit.
Eine Kastenform entweder mit Backpapier auslegen oder mit etwas Öl dünn
auspinseln und den Teig einfüllen. Mit 1-2 EL der Nüsse oder Samen bestreuen
und die Form in den nicht vorgeheizten Ofen stellen. Bei ungefähr 180 Grad
Umluft rund 50 Minuten backen. Wenn es nach Ablauf der Zeit bei der
„Klopfprobe“ hohl klingt, darf es den Ofen verlassen.
Warum Brot selber backen?
In Österreich sind wir eigentlich mit besonders gutem Brot und Gebäck gesegnet. Das merkt man meistens im Urlaub, Brot ist oft das erste, das man vermisst. Der Grund ist häufig, dass österreichisches Brot und Gebäck recht großzügig gesalzen wird und somit auch „nackig“ super gut schmeckt. Allerdings werden auch immer wieder Zusatztstoffe, wie beispielsweise Gerstenmalzextrakt (im Endeffekt Zucker), das dem Brot eine schöne dunkle Farbe gibt. Somit schaut es gleich viel gesünder aus, als es in Wahrheit ist. Mit selbstgebackenem Brot kann man diesen „Unsicherheitsfaktor“ ganz einfach umschiffen und sein Brot obendrein immer genau so gestalten, wie es einem am besten schmeckt.
PS: das absolute Highlight – warmes Brot frisch aus dem Ofen, einfach nur mit Butter bestrichen J Wir wünschen euch ganz viel Freude beim Nachbacken!